Der Anschluss aller Haushalte in unserem Landkreis an das Breitbandnetz ist für mich ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge und unverzichtbar, um dem ländlichen Raum eine Zukunft zu geben. Gerade in den vergangenen Monaten hat es sich gezeigt, wie wichtig ein guter Zugang zum Internet ist, weil sich durch mobiles Arbeiten und Home-Schooling Arbeitswelt und Bildungsangebote nachhaltig verändert haben.

Von 120.000 Gebäuden im Main-Kinzig-Kreis inklusive Hanau sind insgesamt 66.000 Gebäude ausbaubar.

Für den Ausbau muss mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 183 Mio. Euro gerechnet werden. Der Eigenanteil des Main-Kinzig-Kreises am Ausbau beträgt ungefähr 33 Mio. Euro.

Wenn der Kreis nicht selbst tätig werden würde, ist davon auszugehen, dass ein Teil des Kreises von anderen Netzbetreibern ausgebaut werden würde. Der wesentliche ländliche Bereich würde jedoch nicht ausgebaut werden oder nur mit entsprechenden Zuschüssen.

Deshalb ist es sehr gut, dass der Kreistag letzte Woche einstimmig beschlossen hat den Glasfaser-Ausbau durchzuführen.

Das ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft unseres Landkreises und gibt den Menschen, die hier leben und arbeiten, eine erfolgversprechende Perspektive. Gleichzeitig erhöht dieses dann ausgebaute Netz die Attraktivität des Main-Kinzig-Kreises bei Gewerbe- und Industriebetrieben, aber auch bei Menschen, die einen attraktiven Wohnstandort suchen.

Eine zeitgemäße kommunale Daseinsvorsorge im 21. Jahrhundert beinhaltet aus meiner Sicht auch eine optimale Netzabdeckung im Mobilfunkbereich. Dabei ist ein flächendeckender Ausbau des Mobilfunknetzes in unserem Kreis in der Qualitätsstufe 5G und die vollständige Beseitigung sämtlicher Bereiche mit unzureichender Netzabdeckung („weißer Flecken") im Mobilfunknetz notwendig. Dazu muss es unverzichtbar sein, auch öffentliche Flächen und Liegenschaften des Kreises für die Aufstellung von Sendemasten zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen die Mobilfunkanbieter keine Antennen auf Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern aufstellen dürfen.

Auch alternative technische Lösungen, wie ein LoRaWan-Netz, ist zu fördern. Dabei geht es um ein reichweitenstarkes, drahtloses Funknetz, das als Alternative oder Ergänzung zum klassischen Mobilfunknetz insbesondere für die Anwendungsmöglichkeiten der Smart City kostengünstige und effektive Möglichkeiten bietet.

Die Fortbildungsangebote durch unsere kreiseigene Bildungspartner Main-Kinzig GmbH sind auszubauen, um allen unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich in dieser sich stetig verändernden digitalen Welt zurechtzufinden.

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