Für die Kommunen war und ist das Jahr 2020 im besonderen Maße herausfordernd und schwierig. Coronabedingte Steuerausfälle haben erhebliche Auswirkungen auf beinahe alle Gemeindehaushalte. Neben diesen allgemeinen Problemen trifft die Krise aktuell besonders die Kurstädte hart, leben diese doch vornehmlich vom Tourismus – einer Branche, die aktuell ums Überleben kämpft. Der Landtagsabgeordnete Michael Reul (CDU) traf sich nun mit den Bürgermeistern der Kurstädte aus seinem Wahlkreis, Dominik Brasch aus Bad Soden-Salmünster sowie Roland Weiß aus Bad Orb, um mit beiden über die aktuelle Lage vor Ort zu sprechen.

Im Gespräch, an dem auch die Kurdirektoren aus Bad Soden-Salmünster, Michael Lehrbacher und Stefan Ziegler, sowie die CDU-Fraktionsmitglieder der beiden Städte, Johannes Wiegelmann (Bad Soden-Salmünster) und Michael Kertel (Bad Orb), teilnahmen, wurde deutlich, dass sich die zunächst sehr gute Lage vor Ort zu Beginn des Jahres im März von jetzt auf gleich zum Schlechteren gewandt habe. „Es war, als wäre der Stecker gezogen worden“, so die Aussage zur Entwicklung nach Beginn des ersten Lockdowns. Augenblicklich seien die Besuchszahlen eingebrochen. Keine Besucher, das bedeutet für die Kurstädte auch fehlende Einnahmen. Man habe hier zwar in den Städten sofort entsprechende Einsparmaßnahmen vorgenommen, laufende Kosten gebe es jedoch weiterhin und das städtische Defizit, das es hier auszugleichen gelte, sei nun nicht unerheblich.

Die beiden Bürgermeister machten daher deutlich, dass hier dringend finanzielle Hilfe von höheren Ebenen benötigt wird. Die bereits geleistete Hilfe von Seiten des Landes stellen sie dabei aber ausdrücklich als positiv heraus. Darunter etwa Maßnahmen wie Ausgleichzahlungen für erlassene Kita-Gebühren sowie die Sicherung des Kommunalen Finanzausgleichs, wodurch zur Planungssicherheit in den nächsten Jahren beigetragen wird. Auch die angekündigten 15 Millionen Euro für die Kurstädte aus dem Sondervermögen „Hessens gute Zukunft sichern“ wurden als positives Signal angesehen.

Neben den coronabedingten Schwierigkeiten in diesem Jahr interessierte sich Michael Reul aber auch für die allgemeine Lage der Kurstädte. Hier wurde ausführlich über die Investitionsplanungen der beiden Gemeinden und ihre Zukunft gesprochen. Reul bedankte sich bei den beiden Bürgermeistern für ihre Schilderung der Lage und erklärte, einige Anregungen mit nach Wiesbaden zu nehmen und sich hier für die Interessen der Kurstädte einzusetzen.

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