„Der Brexit ist ein tiefer Einschnitt für die Europäische Union und er wird Auswirkungen auf die Wirtschaft in unserem Kreis haben“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Michael Reul. Der Main-Kinzig-Kreis habe ein großes Interesse daran, dass die negativen Auswirkungen des EU-Austritts von Großbritannien in unserer Region so gering wie möglich bleiben.

Dies gelte für die Menschen, die Unternehmen und Institutionen wie Schulen oder Vereine, die beidseitige Kontakte unterhalten. Der Brexit habe ganz konkrete Konsequenzen für heimische Unternehmen. So müssen Waren rechtlich betrachtet importiert bzw. exportiert werden. Es entstehen Aufwand und Kosten durch Zoll, Einfuhrumsatzsteuer oder Lagergelder und längere Laufzeiten bei Transporten. Unsere Wirtschaftsförderung im Main-Kinzig-Kreis habe bereits kürzlich im Rahmen einer Informationsveranstaltung für interessierte Unternehmer über die denkbaren lokalen Brexit-Folgen informiert und mit den Teilnehmern diskutiert.

„Jetzt müssen wir die aktuellen Herausforderungen durch den Brexit bewältigen. Daher befürworten wir ausdrücklich, dass die für das „no-deal Szenario“ erarbeiteten Vorbereitungsmaßnahmen der hessischen Landesregierung bis zum Ablauf der Übergangsfrist aufrechterhalten werden.

Das künftige Freihandelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU muss ein sogenanntes ‚gemischtes Abkommen‘ sein, das nicht in die ausschließliche Zuständigkeit der EU fällt, sondern den Akteuren vor Ort Möglichkeiten zur Mitgestaltung lässt. Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass der Main-Kinzig-Kreis im Rahmen seiner Möglichkeiten die betroffenen Menschen und unsere heimische Wirtschaft bei der Bewältigung der Brexit-Folgen berät und unterstützt“, betont Reul und erklärt abschließend:

„Die Europäische Union ist mehr als eine Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft: Vor allem sichert uns die Einheit Europas seit mehr als sechs Jahrzehnten Freiheit und Sicherheit, Frieden und Wohlstand. Wir wollen diese Einheit stärken und die EU handlungsfähiger machen. Auch wenn der Brexit einen Einschnitt markiert, so bleibt doch die Hoffnung, dass Großbritannien und die EU sich in den kommenden Jahren wieder annähern werden.“

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